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Von Kapstadt aus fliege ich nach Johannesburg. Von dort aus weiter nach Maun.

Es warten 5 spannende Safaritage auf mich.

Freudige Begrüßung am Flughafen.

Alle Touristiker aus der ganzen Welt die ebenfalls eingeladen wurden, sind eingetroffen.
In meiner Gruppe sind wir zu fünft: Aus Kanada, Zimbabwe, Frankreich und Belgien. Alles Mädels. Das verspricht Spaß.
Wir sind uns auf Anhieb sympathisch und tauschen uns als erstes mit Infos über uns selbst aus. Unser Guide ist Grant, ein echter Bushman.
Ich kenne ihn seit vielen Jahren und freue mich riesig mit ihm unterwegs zu sein. Das verspricht viel Spannung und Abenteuer.

Es geht auch gleich schon mit der ersten Überraschung los:
Anstatt in den Geländewagen klettern wir in einen Helikopter und fliegen in den Makgadikgadi Nationalpark. – Ja, versucht das mal fehlerfrei zu sprechen –

Meno a Kwena ist unsere Lodge auf der wir heute übernachten. Ich war das letzte Mal 2008 hier. Vieles hat sich seitdem verändert. Vor allem haben die Zelte ein en-suite Bad. Nicht wie vor 14 Jahren ein Bad mit Toilette im Außenbereich. Gefällt mir.

Jeder hat sein eigenes, großes Zelt mit allen Annehmlichkeiten des Safarilebens. Von der Veranda aus genießt man einen herrlichen Blick auf den Boteti. Dieser Fluss führt seit 2009 wieder Wasser, nachdem er viele Jahre ausgetrocknet war.
Ein großer Elefant lässt es sich auf seinem Weg durchs Wasser gutgehen. Immer wieder taucht er seinem Rüssel ein und bespritzt sich mit Wasser. Ein bisschen Schlamm darf auch dabei sein. Das schützt die – man glaubt es kaum – doch empfindliche Haut der Dickhäuter.

Ich muss los, denn wir sind verabredet.
Mit den Bushmen: Ein Volk, das hier in dieser Region noch nach seinen alten Traditionen lebt.
Sie begrüßen uns in Ihrer Sprache mit Klicklauten. Wir sollen es nachsprechen. Die Versuche lösen Heiterkeit bei den Buschleuten aus.


Hintereinander folgen wir ihnen in den Busch. Immer wieder bleiben sie stehen und erklären uns in ihrer Sprache die Pflanzen und welchen Nutzen sie haben. Praktisch jedes Gras, jeder Baum und Strauch dient dem Leben der Buschleute.
Elefantendung wird getrocknet und zu einem feinen Pulver gemahlen. Das wird dann mit Wasser zu einem Brei verarbeitet und hilft bei Rheuma und Arthrose. Ein bisschen skeptisch sind wir schon, doch die Erklärung leuchtet ein. Elefanten sind Vegetarier und mampfen alles was grün ist in sich hinein. Das sind dann auch viele Heilkräuter die als Fertigprodukt wieder in der Natur landen und von den Buschleuten eingesammelt werden, um zu besagter Medizin verarbeitet zu werden.
Aber nicht nur als Medizin, auch als Mückenmittel wird Elefantendung verwendet. Getrocknet, angezündet und in die Nähe der Schlafstätte platziert, sodass der leichte Qualm, der durch die Glut entsteht, besser hilft als Chemie.
Wir sollen lernen, wie man Feuer macht ohne Streichhölzer oder Feuerzeug. Haben wir doch alles schon bei den Pfadfindern gelernt. Oder?


Echt spannend. Die drei Buschleute, übrigens ein Mann und zwei Frauen hocken sich unter einen Baum und beginnen mit Stöckchen, die sie blitzschnell auf einem großen Stock drehen ein ganz kleines bisschen getrocknetes, feines Gras zu entzünden. Es wird vorsichtig gepustet und mit viel Anfeuerungsrufen begleitet.


Der Himmel sieht tintenblau aus und schon schüttet es wie aus Eimern. Das erschwert das Feuer machen. Es braucht einige Versuche und immer wieder wechseln sich die Buschleute beim Drehen ab. Aber dann klappt es. Unglaublich! Ich glaube ich habe das bei den Pfadfindern nicht hinbekommen. Theorie und Praxis liegen eben doch weit auseinander.

Ach ja, ihr fragt euch wie wir all die Erklärungen in der Sprache der Bushmen verstanden haben ? Ganz einfach, die junge Buschfrau spricht fließend Englisch und hat alles übersetzt.

3 Responses

  1. Liebe Petra – Dein Bericht von
    Meno a Kwena lässt die Erinnerung in uns wieder lebendig werden. Mit Freude erinnern wir uns an den unbeschreiblich schönen Aufenthalt dort, an die Begegnungen mit der Tierwelt und an den Besuch der San. Auch an die Bootsfahrt auf dem Boteti, die von dort aus losging, erinnern wir uns gerne. Dir wünschen wir weiterhin einen schönen Aufenthalt und tolle Erlebnisse….
    Liebe Grüße, Inge und Karl Heinz

  2. Denke ich an Meno a Kwena, erinnere ich mich an die wunderbare Outdoor-Shower mit Blick auf den Fluss und an die Nächte mit unbeschreiblichen Naturklängen: Herden von plantschende Elefanten! Ein wunderbares Retro-Camp mit Lagerfeuer, welches den ganzen Tag befeuert wird. Ein wunderbares Erlebnis…

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