Wieder geht es früh los.
Wer es nicht schafft vor der Abfahrt wenigstens einen Kaffee zu trinken, nimmt ihn halt mit. Gar nicht so einfach auf der Piste die Balance zu halten, um nicht den Kaffee im Gesicht zu platzieren.
Heute ist offenbar Löwentag.
Nach kurzer Zeit treffen wir auf einen Löwen der mitten in der Gegend rumlungert. Offenbar satt und träge.
Nicht weit entfernt steht eine Herde Gnus, die den Löwen aufmerksam im Auge behält.
Anscheinend behagt diesem unsere Gegenwart nicht wirklich. Leicht genervt erhebt er sich und zieht von dannen.
Die Gnus werden unruhig, rotten sich zusammen und traben dann wie eine Mauer auf den Löwen zu:
Nach der Devise gemeinsam sind wir stark.
Immer näher kommen sie an den KÖNIG heran.
So geht das nicht… Eine blitzartige Wendung, kurzes Brüllen und schon flüchten die Gnus.
Er ist halt doch der HERR im Hause.
Der Morgen ist noch frisch.
Die Tiere wärmen sich gerne auf den warmen Sandwegen auf. Wenn die Sonne dann stärker wird, ziehen sie den schattigen Busch vor.
Da entdecken wir eine Löwenfamilie, die es sich im Gras gemütlich gemacht hat.
Wie im Bilderbuch: Papa, Mama und das Kleine.
Sie haben uns entdeckt. Zunächst beobachten wir was nun passiert.
Mama Löwe erhebt sich und kommt auf den Weg direkt auf uns zu.
Wir sind mucksmäuschenstill. Immer wieder schaut sie zu, geht unmittelbar am Auto vorbei und verschwindet im Busch.
Nun ist das Kleine dran: Ziemlich ängstlich folgt es der Mutter.
Bleibt stehen, zögert, schaut uns an und ist ebenfalls im Busch verschwunden.
Papa Löwe hat alles von weitem beobachtet.
Nun setzt auch er sich in Bewegung und läuft vor unserem Auto zu seiner Familie in den Busch.
Jetzt wird es schon ziemlich warm und die ersten Hüllen fallen.
Auf Safari ist Zwiebellook angesagt. Dazu ein guter Sonnenschutz und Hut oder Mütze und wir sind optimal geschützt.
Wir fahren zu einem Damm aus dessen Mitte abgestorbene Bäume ragen. Skurril anzusehen.
Unser Guide möchte mit uns einen kleinen Walk unternehmen.
Sagte ich gerade Hut wäre gut? Wer hat wohl keinen auf? Ich natürlich. Aber wird schon nicht so schlimm sein mit der Sonne.
Irrtum. Der Planet glüht und unter Spaß stelle ich mir im Augenblick eher einen Pool vor. Aber egal, da muss ich durch.
Es ist ja nicht weit und geht nicht darum einen Marathon zu gewinnen. Vielmehr erklärt unser Guide anhand eines Schädels um welches Tier es sich handelt, wie lange es schon da liegt und was womöglich die Todesursache war.
Tatort im Busch.
Weiter geht es, nachdem wir alle literweise Wasser getrunken haben:
Eine große Schildkröte auf dem Weg erweckt unsere Aufmerksamkeit. Unser Guide hebt sie hoch. Männchen oder Weibchen?
Ich weiß jetzt woran man es erkennt. Könnt ihr nach eurem Buscherlebnis auch.
Übrigens sind Schildkröten nicht optimal durch ihren Panzer geschützt. Ihre Feinde, Marabus zum Beispiel drehen die Tiere einfach um und zerhacken die Schildkröten von unten. Grausame Angelegenheit.
Ein sogenannter Roadblock taucht vor uns auf:
Der Rüssel dient als Schranke, ein witziges Bild.
Über Zebras lernen wir heute auch so einiges:
So sind die Streifen nicht bei allen Tieren gleich, sondern wie bei Menschen der Fingerabdruck einzigartig.
Um sich vor Feinden zu schützen, und davon haben sie viele, stellen sie sich meist so auf, dass alle Richtungen beobachtet werden können.
Junge Zebras haben genauso lange Beine wie die Mütter und Väter.
Sie stellen sich ganz dicht an die Eltern, so das Feinde nur vier anstatt 8 Beine sehen können. Gerade junge Zebras sind eine beliebte Beute.
Sie sind noch nicht so erfahren im Flüchten, lassen sich von Löwe & Co. leicht von der Herde trennen und sind dann ein leichtes Opfer.
Ein weiterer ereignisreicher Tag geht zu Ende…so wie man es nur in Afrika erleben kann! (:
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