05:00 wecken. Schnell rein in die Klamotten und einen Kaffee am Lagerfeuer. Wer mag kann auch frühstücken. Alles steht bereit. Oder man packt sich einfach was zu essen ein.
Unterwegs gibt es auf jeden Fall ein Buschfrühstück.
Das Gepäck wird von der Crew sicher auf dem Dach unseres Safarifahrzeugs verstaut.
Es geht los in den Busch: Frühmorgens ist die beste Zeit, um Tiere zu beobachten.
Die “Katzen” laben sich an ihrer Beute, die sie am Abend erlegt haben.
Die Rangordnung sieht so aus, dass der “Herr” des Hauses sich zuerst den Bauch vollschlägt.
So richtig viel, dass er sich am Ende kaum rühren kann und dringend ein Schläfchen im Schatten braucht.
Jetzt darf sein Gefolge, das aus Damen und Junglöwen besteht, sich über die Beute hermachen:
Blutige Schnauzen tauchen immer wieder zwischen Zerren und Reissen an der Beute auf.
Übrigens jagen in der Regel nur die Löwinnen und die Junglöwen, die noch im Rudel geduldet werden. Werden diese dann älter müssen sie das Rudel verlassen. Der Pascha duldet keine Nebenbuhler. Sie begeben sich dann auf Brautschau und müssen sich ein eigenes Revier suchen.
Wir haben Glücke: Im Schatten unter einem Baum liegen ein Paar Löwinnen träge mit vollem Bauch und nicht weit entfernt 2 junge Löwen, die es sich zum Schlafen auf der “Straße” gemütlich gemacht haben. Die Tiere lassen sich von uns nicht stören. Fast erweckt es den Eindruck als würden sie uns nicht einmal bemerken. Aber das täuscht, wie uns Grant erklärt. Ab und zu blinzelt mal einer, steht auf um sich dann 2 Meter entfernt wieder auf die Erde plumpsen zu lassen.
Das Löwenleben ist schon schwer.
Übrigens bezeichnet man eine Löwenfamilie in der Buschsprache als “Pride of Lion”.
Genug Löwen geguckt, wir fahren weiter durch das Savuti Gebiet. Immer aufmerksam die Augen in den dichten Busch gerichtet. Der Trick vor und wieder zurückzuschauen funktioniert. Das Auge ist dann komplett auf Aufnahme geschaltet. Fungai entdeckt ein sehr seltenes Tier: Eine braune Hyäne. Gut versteckt und nur an den sich bewegenden Ohren zu erkennen, duckt sie sich zwischen den Felsen im Gebüsch. Leider erfüllt sich unser Wunsch nicht, dass sie näherkommt.
Aber immerhin: wir haben sie gesehen.
Unterwegs begleiten uns wundervolle bunte Vögel. Pfeilschnell fliegen sie neben unserem Geländewagen her und fangen Insekten die durch das Auto aufgeschreckt werden und eine leichte Beute sind.
Immer wieder begegnen uns Elefanten, die mal mehr, mal weniger nah sind.
Besonders vorsichtig sind wir, wenn kleine Elefanten in der Herde sind.
Dann herrscht bei den Tieren erhöhte Alarmbereitschaft, um den Nachwuchs zu schützen.
Der Busch ist dicht und oft schlagen Äste in den offenen Geländewagen. Wir ducken uns ganz tief in den Wagen, um von den peitschenden Ästen nicht verletzt zu werden.
Grant warnt uns rechtzeitig mit einem lauten “branches” vor der Gefahr.
Der Tag klingt wie immer mit der lieb gewordenen Gewohnheit aus:
Sundowner mitten im Busch.
Gemütlich stehen wir alle zusammen, knabbern ein paar Kleinigkeiten und halten uns am Gin & Tonic fest, als ein aufgeregter Ruf ertönt: “Ingwe” !!!
Das ist der Name für Leopard.
Blitzartig springen wir ins Auto und fahren in die angegebene Richtung.
Wahnsinn: Ein Leoparden-Weibchen läuft tiefenentspannt auf dem Weg im Licht der untergehenden Sonne direkt auf unser Auto zu.
Atemlos beobachten wir ihren Weg.
Da, sie spannt sich an und springt elegant vor unserem Auto über das Wasser, das sich auf dem Weg gesammelt hat.
Was für ein Glück!
Wieder ein absolut aufregender Tag im Busch.
One response
Das war aber ein super toller Tag für euch. Ich wünschte, ich wäre dabei gewesen und hätte auch die Löwen, Elefanten, Hyäne und das schnellste Tier, den Leopard gesehen . Glückwunsch!!!