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Ein berührendes Projekt habe ich durch eine Freundin in Kapstadt kennengelernt.
Amanda Solomon hat 2016 eine wunderbare Idee in die Tat umgesetzt:
Frauen, die keinerlei Ausbildung und oft nur einen mangelnden Schulabschluss haben, eine Möglichkeit zu geben selbst Geld zu verdienen.
In Südafrika gibt es kaum öffentliche Kindergärten. Die Kinder sind zu Hause und werden von den Müttern betreut. Eine Arbeit zu bekommen mit Kindern am Rockzipfel ist aussichtslos.
Es musste etwas gefunden werden, dass alle Bedürfnisse erfüllt. Eine Arbeit und gleichzeitig die Kinder gut versorgt.


Und vor allem musste es etwas sein, dass ohne Ausbildung funktioniert.
Kochen, putzen, oder was wäre die beste Möglichkeit?
Nähen, Handarbeiten kamen Amanda in den Sinn. Das können die meisten, da sie ihre Kleidung häufig selbst herstellen.


Viele Ideen später war dann klar, wie man es am besten umsetzen kann.
Häkeln (-:
Badematten häkeln. Dafür braucht man kein großartiges Werkzeug, denn die finanziellen Möglichkeiten waren und sind klein. Der Staat unterstützt in keiner Weise.
Ein Haus wurde gefunden und Amanda stürzte sich in das Projekt.
Um die Kosten niedrig zu halten, hatte sie die Idee T-Shirt Hersteller anzusprechen, um aus den Resten Badematten herzustellen. Hat funktioniert.

Die Reste der Shirts werden zu „Strings“ verarbeitet, nach Kapstadt geschickt, dort aufbereitet, um anschließend „verhäkelt“ zu werden.
Nicht nur farbenfrohe Badematten entstehen so, auch Körbchen die vielseitige Verwendungen finden, werden hergestellt.

Die T-Shirt-Reste kommen in großen Säcken an und werden zunächst sortiert.
Dann wird in verschiedenen Farben eingefärbt.
Feuchte „Strings“ werden über Wäscheleinen getrocknet.
Klebereste an den „Strings“ werden entfernt.
Alles wird zu großen Knäulen gewickelt.
Es ist ein großer Aufwand bis los gehäkelt werden kann.
Die wunderbaren und sehr hochwertigen Produkte kann jeder kaufen.
Auch Auftragsarbeiten werden gerne angenommen.

Jedes einzelne Stück ist ein Unikat und auf dem Anhänger ist der Name der Frau vermerkt, die es hergestellt hat.

Die Frauen bringen ihre Kinder mit, die dort in separaten Räumen betreut werden.
Mütter und Kinder sind zusammen.
Mittags macht man gemeinsam im Garten Pause.
Und das Beste: Von dem Einkommen können die nicht selten alleinstehenden Frauen ihren Lebensunterhalt bestreiten.

Leider wurde Amanda das Haus zum Ende des Jahres gekündigt, da auf dem Gelände ein Investor Wohnungen bauen will. Jetzt sucht sie händeringend nach einer neuen Bleibe.
Wir drücken ganz fest die Daumen, dass es gelingt.
Und wenn Ihr etwas tun wollt oder auch so ein Unikat gehäkelt haben möchtet, sprecht uns gerne an. Jeder Einsatz hilft (-:
Auf der Webseite könnt ihr ja schon mal reinschnuppern (-;

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