Wie jeden Morgen beginnt unser Tag auch heute wieder um 05:00.
Aber man ist hellwach und freut sich auf den Tag im Busch.
Also rein ins Auto, Frühstück ist auch eingepackt, Getränke an Board.
So früh am Morgen erwacht das Leben im Busch.
Es ist noch recht kühl. Die Tiere wärmen sich auf; häufig auch auf den Wegen wohin die Sonne ihre Wärme schickt.
Da trifft man dann auch schon mal auf eine Schlange die sich, langgestreckt von der Kühle der Nacht, aufwärmt.
Für mich sieht sie aus wie ein Stock der auf dem Weg liegt, aber Grant bremst ab und erklärt uns, dass es gerade für Schlangen wichtig ist den Körper zu erwärmen, um sich bewegen und jagen zu können. Wenn sie kalt sind, sind sie eine leichte Beute.
Bei Greifvögeln und Jackels stehen sie übrigens ganz oben auf der Speisekarte.
Wir beobachten die Schlange: Nach einer Weile verschwindet sie im Busch, noch etwas langsam, aber geschmeidig.
Jetzt wird es auch schon wärmer. Der Zwiebellook fällt.
Wir haben eine Eskorte: Guinea Fowls rennen vor unserem Auto umher, wie aufgescheuchte Hühner.
Sie können fliegen, haben das aber wohl im Augenblick vergessen und rennen, rennen, rennen.
Aber nein, die Erklärung von Grant ist logisch:
Sie rennen der Sonne entgegen, sodass der Schatten hinter ihnen ist.
Die Vögel ernähren sich von Samen und die finden sie am besten auf den Wegen im Sonnenlicht.
Es riecht würzig. Wir schnuppern und steigen aus, um dem Duft auf die Spur zu kommen.
WILD BASIL, also wildes Basilikum hat unsere Nase gekitzelt. Es hat viele Verwendungsmöglichkeiten:
Getrocknet und angezündet vertreibt es Mücken, als Tee zubereitet hilft es bei Unwohlsein.
Und natürlich wird es in der Küche zum Würzen verwendet.
Es ist ähnlich unserem Basilikum, nur viel intensiver.
Was man im Busch so alles findet… Seife!
Ja, tatsächlich. Mit den Blättern dieser Pflanze ist der Waschtag ein Erfolg:
Die Blätter werden zerrieben und mit wenig Wasser benetzt, ordentlich weiter reiben und es entsteht eine seifige Masse.
Jetzt wäre zu überlegen welchen “Markennamen” man dem Produkt gibt … Vorschläge werden gerne entgegen genommen.
Wusstet ihr, dass Bäume sprechen können? Unvorstellbar?
Grant erklärt es uns: Elefanten ernähren sich von Blättern.
Um satt zu werden, brauchen sie viele Kilos am Tag davon.
Und wer wechselt beim Essen schon gerne dauernd den Tisch…Also machen sich die grauen Riesen gerne über einen Baum her.
Für den Baum nicht gut, er würde sterben. Er greift zu einem Trick:
Bevor alle Blätter “abgerupft” sind, produziert er einen Stoff der die Blätter bitter schmecken lässt.
Das wiederum mögen Elis nicht: Sie sind Leckermäuler und mögen es süß.
Also lassen sie von dem Baum dann ab und wenden sich dem nächsten zu.
Aber es gibt auch Ausnahmen: Während der Trockenzeit, wenn die Blätter abfallen, beginnen Elefanten Bäume zu schälen.
Mit den Stoßzähnen geht das wunderbar und die Rinde schmeckt herrlich süß.
Damit ist der Baum verloren. Aber der Elefant satt.
Jetzt noch ein wenig Tierkunde.
Man spricht nicht einfach von Herden.
Wenn man einzelne Tierarten zusammen sieht, gibt es dafür spezielle Bezeichnungen:
Zebras – Dassel of Zebras
Loewen – Pride of Lion
Giraffen – Journey of Giraffes
Wild Dog – Pack of Wild Dogs
Und jetzt seid Ihr schon auf dem Weg ein Ranger zu werden.
5 Responses
Was man im Busch alles findet ist sehr interessant und du liebe Petra hast gut aufgepasst.
Wir freuen uns immer auf die Neuigkeiten von dir. Es ist immer spannend was du so alles erlebst.
Toller Blog! Dass Elefanten solche Süßmäuler sind, wusste ich noch nicht
Einfach herrlich diese anmutigen Tiere in ihrem Zuhause zu sehen.
Faszierend und beglücken*
Wunderbar, so herrlich beschrieben, man fühlt sich mit auf der Reise- riecht und schmeckt mit!
Die Fotos machen Lust sofort die Koffer zu packen, das ist der einzige Wehrmutstropfen. Die Sehnsucht nach einer Reise mit Albatros ist groß!
Das sieht einfach nach Balsam für die Seele aus.
Wenn ich die Bilder sehe, denke ich sofort an die bereits durchgeführten Reisen mit euch. Toller Text.